Hecht

Alles, was Du schon immer über den Hecht wissen wolltest

ART: Esox lucius

BESTE FANGZEITEN: Im Frühjahr und Herbst

ZUBEREITUNG: Braten, Grillen, Dämpfen

ARTVERWANDT: Familie der Esocidae, Muskellunge, Amerikanischer Kettenhecht, Grashecht

GESCHMACK:

Vier blaue Boxen, beschriftet mit 'mild', 'mittel', 'intensiv' und 'süßlich'

Kulinarisch überzeugt der Hecht durch sein festes, weißes Fleisch mit einem milden, leicht süßlichen Geschmack.

Der Hecht (Esox lucius) gilt als der König unter den heimischen Raubfischen. Mit seinem torpedoförmigen Körper, der olivgrünen bis dunkelgrünen Haut und dem auffällig schnabelartigen Maul wirkt er fast prähistorisch – und tatsächlich: Fossile Funde belegen, dass es Hechte schon seit über 60 Millionen Jahren gibt.

Was den Hecht besonders macht, ist seine beeindruckende Jagdstrategie. Er ist ein Lauerjäger, der sich regungslos zwischen Wasserpflanzen tarnt und blitzschnell zuschlägt, wenn Beute in Reichweite kommt. Dabei hilft ihm nicht nur seine perfekte Tarnfarbe – oben dunkel, unten hell – sondern auch sein Seitenlinienorgan, das feinste Bewegungen im Wasser registriert. In weniger als einer Sekunde erreicht er aus dem Stand seine Höchstgeschwindigkeit. Dieses Verhalten ist so faszinierend, dass es sogar in der Robotik und Biomechanik analysiert wird – als Vorbild für Effizienz und Energieeinsparung.

Mit bis zu 700 spitzen, rückwärts gerichteten Fangzähnen zählt der Hecht zu den effektivsten Räubern unter Wasser. Diese Zähne wachsen bei Bedarf nach, was besonders nützlich ist – schließlich steht er in der Nahrungskette ganz oben. Einziger natürlicher Feind: der Mensch und größere Artgenossen. Denn Hechte sind Einzelgänger und verteidigen ihr Revier energisch.

Der Hecht ist heute weit verbreitet auf der Nordhalbkugel der Erde in Amerika und Europa. Er lebt in Süßgewässern wie Flüssen, Seen und Teichen, bevorzugt im Sommer pflanzenreiche Uferzonen und zieht sich im Winter in tiefere, ruhigere Gewässerbereiche zurück.

Besonders gut eignet er sich zum Grillen – idealerweise mit frischen Kräutern und etwas Zitrone –, zum Braten in Butter mit Zwiebeln oder zum schonenden Dämpfen. Eine Herausforderung stellt allerdings das Entgräten dar: Hechte besitzen sogenannte Y-Gräten, die beim Filetieren etwas Geduld und Übung erfordern. Wer diese Mühe nicht scheut, wird mit einem besonderen Fischgenuss belohnt.

Hecht im Detail

Ein ganzer Hecht mit arttypischer Musterung und grün-gelb leuchtenden Flossen auf hellgraeum Hintergrund

Filetieren mit Fingerspitzengefühl

Hechte besitzen sogenannte Y-Gräten, die beim Filetieren etwas Geduld und Übung erfordern.

Filetieren mit Fingerspitzengefühl

Hechte besitzen sogenannte Y-Gräten, die beim Filetieren etwas Geduld und Übung erfordern.

Fun Fact:

Selbst unter einer geschlossenen Eisdecke überlebt er problemlos, indem er in eine Art Kältestarre verfällt – aber dennoch aktiv bleibt und weiter jagt